POKER TOURNAMENT DIRECTORS ASSN.
2019 Regeln Version 1.0, 17. September 2019
Lange Version beinhaltet:
Empfohlene Vorgehensweisen & Erläuterungen
Rote Schrift zeigt Änderungen zu 2017 an
Blaue Schrift zeigt Textänderungen zu 2017 an,
oder neue Beispiele (im englischen Original nicht
farblich markiert)
Die Poker TDA ist ein freiwilliger Poker Branchenverband, der in 2001 gegründet wurde. Ziel der TDA
ist es, Poker-Turnier-Regeln weltweit zu vereinheitlichen.
TDA-Regeln ergänzen die jeweiligen Hausregeln. Im Falle eines Konflikts mit gesetzlichen
Regelungen der zuständigen Behörden, sind jeweils die behördlichen Regeln anzuwenden.
Grundsätzliches


1: Floor Entscheidungen
Die Turnierleitung ist angehalten mit Fairness und im besten Interesse des Spiels als oberster Priorität,
zu entscheiden. Unter gewissen Umständen kann das dazu führen, dass vernünftige Entscheidungen
im Interesse der Fairness Vorrang vor technischen Regeln bekommen. Die Entscheidungen der
Turnierleitung sind endgültig.

2: Pflichten der Spieler
Die Spieler sollen ihre Registrierungsdaten und Sitzzuteilungen überprüfen, ihre Hände schützen, ihre
Absichten deutlich machen, dem Spielverlauf folgen, handeln wenn sie an der Reihe sind mit richtiger
Terminologie und Gesten, ihr Recht zu handeln verteidigen, die Karten sichtbar halten und die Chips
ordnungsgemäß stapeln, am Tisch bleiben solange ihre Hand im Spiel ist, alle Karten richtig aufdecken
wenn sie beim Showdown konkurrieren, sich melden wenn sie einen Fehler bemerken, nach der Uhr
(Time, Clock) rufen wenn berechtigt, unverzüglich Tische wechseln, die Regel „ein-Spieler-pro-Hand“
befolgen, die Regeln kennen und einhalten, angemessene Anstandsregeln einhalten, und grundsätzlich
zu einem ordnungsgemäßen Turnierablauf beitragen.

3: Offizielle Terminologie und Gesten des Turnier-Pokers
Offizielle Wett-Begriffe sind einfache, unmissverständliche, altehrwürdige Erklärungen wie: bet, raise,
call, fold, check, all-in, complete, und Pot (nur bei Pot-Limit). Regionale Ausdrücke können auch diese
Voraussetzungen erfüllen. Außerdem müssen Spieler vorsichtig sein mit ihren Gesten, wenn sie an der
Reihe sind; auf den Tisch klopfen ist ein check. Es liegt in der Verantwortung des Spielers seine
Absichten deutlich zu machen: beim Benutzen unüblicher Begriffe oder Gesten liegt das Risiko beim
Spieler und kann zu anderen Entscheidungen führen, als der Spieler beabsichtigte. Siehe auch Regel 2
& 42.

4: Identität der Spieler
Bekleidung oder andere Accessoires dürfen die Identität des Spielers nicht ständig verdecken
oder zu einer Ablenkung des Spiels werden. Haus-Standards werden nach ausschließlicher
Entscheidung der Turnierleitung angewendet.

5: Elektronische Geräte und Kommunikation
Die Spieler dürfen nicht am Tisch telefonieren. Klingeltöne, Musik, Aufnahmen, Videos usw. sollten für
andere unhörbar und nicht störend sein. Setzprogramme und Listen dürfen nicht von Spielern
verwendet werden mit einer Live Hand. Andere elektronische Geräte, Instrumente, Foto-,
Videokameras und Kommunikationsgeräte dürfen keine Lärmbelästigungen verursachen, das Spiel
verzögern oder einen Wettbewerbsvorteil schaffen und unterliegen Hausregeln und
Spielbestimmungen.

6: Offizielle Sprache
Der Veranstalter veröffentlicht und gibt deutlich die an den Tischen erlaubten Sprache(n) bekannt.
Platzvergabe, Auflösen & Balancieren der Tische

7: Zufällige Platzvergabe
Bei Turnieren und Qualifikationsturnieren werden die Sitzplätze zufällig zugewiesen. Ein Spieler, der
auf einem falschen Sitzplatz mit dem korrekten Chip-Stack startet, wird auf den richtigen Sitzplatz mit
seinem gegenwärtigen Stack umgesetzt.

8: Ersatzleute, Späte Registrierung, & Wiedereintritte
A: Ersatzleute, Spieler, die sich spät registrieren, und wieder eintretende Spieler, starten mit einem
vollen Stack. Sie ziehen zufällig einen Platz und Tisch nach dem gleichen Ablauf und aus dem gleichen
Platzkontingent, das für neue Spieler zur Verfügung steht, und bekommen direkt Karten außer
zwischen SB und Button.
B: Ist es bei einem Re-Entry-Turnier für einen Spieler erlaubt seine Chips aufzugeben und einen neuen
Stack zu kaufen, werden die aufgegebenen Chips aus dem Spiel genommen.

9: Spezielle Bedürfnisse
Bei der Platzvergabe wird, wenn möglich, Spielern mit Einschränkungen entgegengekommen.

10: Tische auflösen
Spieler von einem aufgelösten Tisch bekommen neue Tische und Sitze zugewiesen durch einen 2-
Stufen Zufallsprozess. Sie können jeden Platz zugewiesen bekommen inklusive dem Small oder Big
Blind oder dem Button und direkt einsteigen, außer zwischen dem Small Blind und dem Button. Siehe
Erläuterungen.

11: Tischausgleich (table balance) und das Spiel anhalten
A: Um die Anzahl der Spieler auszugleichen wird bei Flop- und gemischten Spielen, der Spieler der als
nächstes im Big Blind ist, an die schlechteste Position am neuen Tisch gesetzt, wenn möglich auch als
einzelner Big Blind, selbst wenn das bedeutet, dass der Platz an dem Tisch den Big Blind 2 mal in
Folge hat. Die schlechteste Position ist niemals der Small-Blind. Bei reinen Stud-Spielen wechseln die
Spieler nach Position (der letzte Platz der frei wurde, am Tisch mit weniger Spielern, ist der Platz, der
aufgefüllt wird).
B: Bei gemischten Spielen (z.B.: HORSE), wird wenn das Spiel von Hold’em zu Stud wechselt, nach
der letzten Hold’em-Hand der Button an die Position versetzt als wäre die nächste Hand eine Hold’em-
Hand und wird dort eingefroren für die Dauer der Stud-Runde. Der Spieler, der bei Stud versetzt wird,
ist der Spieler der Big Blind wäre, wenn das Spiel in dieser Hand Hold’em wäre. Beim Wechsel zu
Hold’em startet der Button dort wo er eingefroren wurde.
C: Der Tisch, von dem ein Spieler versetzt wird, wird festgelegt durch ein vorbestimmtes Verfahren.
D: Bei Full-Table-Spielen wird das Spiel an den Tischen angehalten, die 3 oder mehr Spieler weniger
haben, als der Tisch mit den meisten Spielern. Bei anderen Formaten wird das Spiel nach Ermessen
der Turnierleitung angehalten (z.B.: 6-Hand und Turbos). Die Turnierleitung kann veranlassen, das
Spiel anzuhalten und dieses Anhalten ist kein Misdeal. Im Ermessen der Turnierleitung können
während das Turnier fortschreitet, die Tische strenger ausbalanciert werden.
[Die Regel zur Anzahl der Spieler am Final Table wurde in die Erläuterung RP-9 verschoben]
Pots / Showdown

12: Erklärungen. Karten sprechen beim Showdown
Die Karten „sprechen“, um den Gewinner zu ermitteln. Mündliche Erklärungen zum Wert der Hand sind
beim Showdown nicht verbindlich, aber absichtliches falsch ansagen einer Hand kann bestraft werden.
Die Dealer sollten beim Showdown den Wert der Hände ermitteln und ansagen. Jeder Spieler, ob in
der Hand oder nicht, sollte sich melden, wenn er oder sie denkt, dass beim Bewerten der Hände oder
der Vergabe des Pots ein Fehler gemacht wird.

13: Aufdecken der Karten und töten der Gewinnerhand
A: Ordnungsgemäßes Aufdecken ist sowohl 1) alle Karten offen auf den Tisch zu legen und 2) es dem
Dealer und den Spielern zu ermöglichen die Hand klar zu bewerten. “Alle Karten” bedeutet beide Hole-
Cards bei Hold’em, alle 4 Hole-Cards bei Omaha, alle 7 Karten bei 7-Stud, usw...
B: Beim Showdown muss der Spieler seine Hand schützen, bis sie bewertet wurde (Siehe auch Regel
65). Wenn ein Spieler seine Karten nicht vollständig aufdeckt, danach diese muckt im Glauben er habe
gewonnen, tut er dies auf eigene Gefahr. Wenn die Karten nicht zu 100% wiederauffindbar und
identifizierbar sind und die Turnierleitung entscheidet, dass die Hand nicht eindeutig bewertet
werden kann, so hat der Spieler keinen Anspruch auf den Pot. Die Entscheidung der
Turnierleitung, ob eine Hand ausreichend aufgedeckt wurde, ist endgültig.
C: Der Dealer kann keine ordnungsgemäß aufgedeckte Gewinnerhand für tot erklären die offensichtlich
gewinnt.

14: Live-Karten beim Showdown
Verdecktes wegwerfen ungeöffneter Karten tötet sie nicht automatisch; Spieler können ihre Meinung
ändern und ihre Karten aufdecken so lange sie zu 100% identifizierbar und wiederauffindbar sind.
Karten werden vom Dealer getötet beim Ziehen in den Muck, oder wenn sie auf andere Weise
unauffindbar oder unidentifizierbar gemacht werden.

15: Unregelmäßigkeiten beim Showdown und Karten wegwerfen
A: Wenn ein Spieler nur eine Karte aufdeckt, die seine Hand zur Gewinnerhand macht, sollte der
Dealer ihn anweisen alle Karten aufzudecken. Wenn er das ablehnt, sollte der Floor gerufen werden.
B: Wenn ein Spieler setzt und im Anschluss seine Karten wegwirft, im Glauben er oder sie hätte
gewonnen (und dabei vergisst, dass noch ein anderer Spieler in der Hand ist), sollte der Dealer die
Karten einbehalten und den Floor rufen (eine Ausnahme der Regel 58).. Wenn die Karten vernichtet

wurden und nicht wiederauffindbar und nicht mit 100 prozentiger Sicherheit identifizierbar sind, ist der
Spieler raus und bekommt keine Einsätze zurück, die er gecallt hat. Wenn Karten vernichtet wurden
und der Spieler eine Bet oder einen Raise gebracht hat, die noch nicht gecallt wurden, wird der
unbezahlte Einsatz zurückgegeben.

16: Aufdecken der Karten beim All-in
Alle Karten werden ohne Verzögerung aufgedeckt, sobald ein Spieler All-in ist und sämtliche Aktionen
der übrigen in der Hand verbliebenen Spieler abgeschlossen sind. Kein Spieler der All-in ist, oder
sämtliche Einsätze mitgegangen ist, darf seine oder ihre Hand passen, ohne sie aufzudecken.
Jeweils alle Hände im “Main” und “Sidepot(s)” müssen aufgedeckt werden und sind noch im Spiel.
Siehe Erläuterungen.

17: Showdowns ohne All-Ins & Showdown Reihenfolge
A: Wenn die Karten beim Showdown ohne All-in nicht spontan aufgedeckt oder weggeworfen werden,
kann die Turnierleitung eine Reihenfolge fürs Aufdecken durchsetzen. Der Spieler, der die letzte aktive
Aktion in der letzten Setzrunde getätigt hat, muss zuerst aufdecken. Gab es keine Bet in der letzten
Setzrunde, muss der Spieler zuerst aufdecken der in der letzten Setzrunde an der Reihe wäre. wenn es
eine Setzrunde wäre. (z.B. erster Platz links vom Button in “Flop-Spielen“, höchste sichtbare Hand
beim Stud, niedrigste Hand beim Razz, usw.).
B: Ein Showdown ohne All-in wird nicht ausgefochten, wenn alle bis auf einen Spieler ihre Hände
wegwerfen, ohne sie aufzudecken. Der letzte Spieler mit “Live-Cards” gewinnt und braucht seine
Karten nicht zeigen.

18: Verlangen eine Hand zu sehen
A: Spieler, die beim Showdown keine Karten mehr besitzen, oder ihre Karten verdeckt gepasst
haben, verlieren jedes Recht eine der übrigen Hände zu sehen.
B: Wenn es einen Einsatz auf dem River gab, hat jeder “Caller” ein unveräußerliches Recht auf
Verlangen die Hand des letzten Aggressors aufgedeckt zu bekommen (“die Hand die er bezahlt
hat um sie zu sehen”) vorausgesetzt der „Caller“ ist noch im Besitz seiner Karten, oder hat sie
aufgedeckt. Es liegt im Ermessen der Turnierleitung, wie alle weiteren Anfragen zu regeln sind, wie
z.B. die Hand eines anderen Callers zu sehen, oder wenn es keinen Einsatz auf dem River gab.
Siehe Erläuterungen [Übernommen 2013].

19: Das Board spielen beim Showdown
Um das Board zu spielen, muss ein Spieler alle Hole-Cards aufdecken, um einen Teil vom Pot zu
bekommen. (Siehe Regel 13-A).

20: Zuteilung ungerader Chips
Zuerst werden ungerade Chips in den kleinsten Nennwert, der noch im Spiel ist. gewechselt A) Board
Spiele mit 2 oder mehr High oder Low Händen: der ungerade Chip geht an den ersten Spieler links
vom Button. B) Stud, Razz, und bei 2 oder mehr High oder Low Händen beim Stud/8: der ungerade
Chip geht an die höchste Karte nach Farbe der gewinnenden 5-Karten-Hand des Spielers. C) H/L Split:
der ungerade Chip im Gesamtpot geht an die High-Seite. D) Wenn identische Hände beides gewinnen,
High und Low (z.B.: 2 Omaha/8 Wheels) wird der Pot so gleich wie möglich verteilt. Siehe
Erläuterungen.

21: Side Pots
Jeder Side-Pot wird einzeln aufgeteilt.

22: Umstrittene Hände und Pötte
Die Deutung einer aufgedeckten Hand kann angefochten werden bis eine neue Hand beginnt (Siehe
Regel 23). Fehler beim Berechnen und Zuweisen des Pots können angefochten werden, bis in der
nächsten Hand wesentliche Aktionen stattgefunden haben. Wenn eine Hand während einer Pause
endet, endet das Recht irgendetwas anzufechten 1 Minute nachdem der Pot zugeteilt wurde.
Allgemeine Verfahrensweisen

23: Neue Hand & Neue Limits
Ein neuer Level beginnt mit der Ansage nachdem die Uhr 0 erreicht. Der neue Level gilt ab der
nächsten Hand. Hände beginnen mit dem ersten „Riffle“, dem Drücken des “Shuffler-Buttons”, oder
beim Ablösen des Dealers. Wenn eine Hand fälschlicherweise mit einer vorherigen Blindstufe
startet, wird die Hand mit der vorherigen Blindstufe weitergespielt, wenn wesentliche Aktionen
stattgefunden haben (Regel 36).

24: Chip Race, Geplante Color Ups
A: Bei geplanten “Color-ups” werden Chips beginnend mit Platz 1 aus dem Spiel getauscht, wobei
maximal 1 Chip pro Spieler gewonnen werden kann. Spieler können nicht beim Chip Race
ausscheiden: verliert ein Spieler seine(n) oder ihre(n) letzten Chip(s) beim Chip Race bekommt er oder
sie 1 Chip vom niedrigsten Nennwert, der noch im Spiel ist.
B: Die Spieler müssen ihre Chips vollständig sichtbar haben und es wird empfohlen, das Chip
Race zu verfolgen.
C: Wenn nach dem Chip Race ein Spieler noch Chips eines bereits entfernten Nennwerts besitzt,
werden sie nur zu gleichem Wert auf noch verbliebene Nennwerte umgetauscht. Chips von bereits
entfernten Nennwerten, die man nicht mehr komplett in Chips des kleinsten Nennwerts, der noch
im Spiel ist, tauschen kann, werden ersatzlos entfernt.

25: Karten & Chips sichtbar, zählbar, & leicht zu handhaben. Beliebige Color-Ups
A: Die Spieler, Dealer und der Floor sind berechtigt Chip-Stände vernünftig schätzen zu können;
dazu sollten Chips in zählbaren Stapeln aufbewahrt werden. Die TDA empfiehlt saubere senkrechte
Stacks von je 20 Chips des gleichen Werts als Standard. Höherwertige Chips müssen zu jeder Zeit
sichtbar und identifizierbar sein. Wenn ein Floor einen Chipstapel nicht anschauen und seinen
Wert schnell abschätzen kann, können Spieler das wahrscheinlich auch nicht.
B: TDs kontrollieren die Anzahl und Wertigkeiten der Chips, die im Spiel sind und können nach ihrem
Ermessen bei einem oder mehreren Spielern jederzeit Color-Ups durchführen. Außerplanmäßige
Color-Ups müssen angesagt werden.
C: Spieler müssen ihre Live-Hände zu jeder Zeit klar sichtbar lassen.

26: Wechsel des Kartenspiels
Die Kartendecks werden gewechselt beim Dealer-Wechsel, Level-Wechsel, oder nach Vorgaben des
Veranstalters. Spieler dürfen keinen Wechsel des Kartenspiels verlangen.

27: Re-buys
Spieler dürfen keine Hand verpassen. Spieler, die vor einer Hand die Absicht erklären ein Re-Buy zu
machen, müssen eventuelle Einsätze nachzahlen und das Re-Buy machen.

28: Rabbit Hunting
Rabbit hunting (das Aufdecken von Karten, die gekommen wären, wenn die Hand noch nicht beendet
wäre) ist nicht erlaubt.

29: Nach der “Uhr” rufen
Spieler sollten rechtzeitig handeln, um ein angemessenes Tempo des Spiels beizubehalten.
Wenn nach Ansicht des Floors eine angemessene Zeit verstrichen ist, kann er oder sie nach der „Uhr“
rufen oder eine Anfrage nach der Uhr durch jeden Spieler im Event anerkennen. Die Spieler müssen
an ihren Plätzen sein, um nach der „Uhr“ rufen (Regel 30). Ein Spieler für den die „Uhr“ läuft hat bis
zu 25 Sekunden Zeit plus einen 5 Sekunden Countdown zum Handeln. Wenn der Spieler mit einer
„Bet“ konfrontiert ist und die Zeit abläuft, ist seine Hand tot; wenn es keine Bet gab, ist die Hand
gecheckt. Im Zweifel wird für den Spieler entschieden. TDs können die zum Handeln erlaubte Zeit
anpassen und andere Schritte auswählen, die dem Spiel angepasst sind und so hartnäckige
Verzögerungen stoppen. Siehe auch Regel 2 und 70.
Spieler anwesend / berechtigt für eine Hand

30: An Deinem Platz und Live-Hände
Um eine Live-Hand zu haben, muss ein Spieler an seinem Platz sein, wenn allen Spielern die letzte
Karte des Anfangsdeals ausgeteilt wurde. Spieler, die dann nicht an ihren Plätzen sind, dürfen sich ihre
Karten nicht ansehen die sofort eingezogen werden. Ihre gesetzten Blinds und Antes gehen in den Pot
und falls ein abwesender Spieler die Bring-In Karte im Stud ausgeteilt bekommt setzt er auch das
Bring-in. Ein Spieler muss an seinem Platz sein, um nach der „Uhr“ zu verlangen (Regel 29). “An
seinem Platz” bedeutet in Reichweite seines Stuhls. Diese Regel beabsichtigt nicht die Spieler
anzuregen außerhalb ihres Sitzes zu sein, während einer Hand.

31: Am Tisch mit noch bevorstehenden Aktionen
Spieler mit Händen, die noch im Spiel sind (das beinhaltet Spieler die All-In sind oder auf andere Weise
fertig mit Setzen) müssen am Tisch bleiben für alle Setzrunden und den Showdown. Den Tisch zu
Verlassen ist unvereinbar mit dem Schützen der eigenen Hand und dem Verfolgen von Aktionen, und
kann bestraft werden.
Button / Blinds

32: Toter Button
Bei Turnierspielen kann es einen toten Button geben.

33: Sich vor Blinds drücken
Spieler die absichtlich irgendeinen Blind verpassen, [gelöscht: wenn er von einem aufgelösten
Tisch versetzt wird], werden mit einer Strafe belegt.

34: Button im Heads-Up
Heads-Up, der Small-Blind ist der Button, er bekommt die letzte Karte und agiert als erster vor dem
Flop und als letztes in allen anderen Setzrunden. Zu Beginn des Heads-Up Spiel, muss der der Button
eventuell angepasst werden, um sicher zu stellen, dass kein Spieler zweimal hintereinander den Big
Blind hat.
Dealing Regeln

35: Misdeals und ungültige Decks
A: Misdeals schließen ein, sind aber nicht notwendigerweise darauf begrenzt: 1) 2 oder mehr Karten
lagen falsch herum im Stapel beim Anfangsdeal; 2) die erste Karte wurde an den falschen Platz
gegeben; 3) Karten wurden an einen Platz gegeben der nicht in der Hand ist; 4) ein Platz der in der
Hand ist hat keine Karten bekommen; [gelöscht: 5) Beim Stud, sobald von irgendeinem Spieler die
ersten 2 verdeckten Karten sichtbar sind durch einen Fehler des Dealers]; 5) In Flop Spielen,
wenn 1 der ersten 2 Karten die vom Deck ausgeteilt werden, oder irgendwelche anderen 2 der
verdeckten Karten durch einen Fehler des Dealers aufgedeckt werden. Haustandards gelten für Draw-
Spiele (z.B.: Lowball).
B: Spieler können am Button 2 aufeinander folgende Karten ausgeteilt bekommen. (siehe auch Regel 37)
C: Bei einem Misdeal ist das neue Austeilen der Hand eine exakte Wiederholung: der Button wird nicht
verschoben, es nehmen keine neuen Spieler Platz, und die Blindstufe bleibt gleich. Karten werden
auch ausgeteilt an Spieler, die gerade bestraft werden oder nicht an ihrem Platz waren beim
ursprünglichen Austeilen (Siehe Regel 30), dann werden ihre Hände gepasst. Die originale und
wiederholte Hand zählen als eine Hand für Spieler die gerade bestraft werden, nicht zwei.
D: Sobald wesentliche Aktionen stattgefunden haben kann keine Hand mehr zum “Misdeal“ erklärt
werden, die Hand wird dann weitergespielt (Siehe Regel 35).
E: Ungültige Decks werden gemäß den lokalen Spielregeln und Hausregeln definiert. Wenn ein
ungültiges Deck entdeckt wird, unabhängig von wesentlichen Aktionen, wird das Spiel gestoppt
und alle Einsätze werden erstattet. Wenn eine Hand bereits beendet ist, endet das Recht eine
Hand anzufechten aufgrund eines ungültigen Decks entsprechend Regel 22.

36: Wesentliche Aktionen
Wesentliche Aktionen sind entweder A) irgendwelche 2 Aktionen in Reihe, von denen mindestens eine
Chips in den Pot bringt (z.B. irgendwelche 2 Aktionen außer 2 Checks oder 2 Folds) oder B) jede
Kombination aus 3 Aktionen in Reihe (Check, Bet, Raise, Call, Fold). Gesetzte Blinds zählen nicht als
wesentliche Aktionen. Siehe Regel 35-D & 53-B.

37: Button mit zu wenig Karten
Ein Spieler der am Button zu wenig Karten ausgeteilt bekommen hat, soll das sofort melden. Fehlende
Karten des Buttons sollten ersetzt werden, selbst wenn ”Wesentliche Aktionen“ stattgefunden haben,
wenn es für den Spiel-Typ erlaubt ist. Wenn der Button jedoch eine Aktion macht, mit einer Hand mit zu
wenig Karten (durchchecken oder setzen), ist die Hand des Buttons tot.
38: Burn-Karten nach Wesentlichen Aktionen
Die Burn-Karte schützt den Kartenstapel, und nicht zum „Bewahren der Kartenreihenfolge”. Wenn
wesentliche Aktionen stattgefunden haben und eine Hand für tot erklärt wird wegen der falschen
Anzahl an Karten, werden alle Karten der getöteten Hand gemuckt und es gilt die Zufälligkeit fürs
weitere Dealen (Siehe auch RP-14 Zufälligkeit). Der Kartenstapel wird behandelt wie ein normaler
Kartenstapel und eine und nur eine Karte wird als Burn-Karte vom Stapel gelegt für jede folgende
Setzrunde. Siehe Erläuterungen.

39: Vier Karten Flops und Vorzeitige Karten
Wenn der Flop aus 4 statt 3 Karten besteht, aufgedeckt oder nicht, wird der Floor gerufen. Der Dealer
mischt die 4 Karten verdeckt und der Floor sucht eine der Karten zufällig aus die als nächste Burn-
Karte verwendet wird. Die anderen 3 sind dann der Flop (Siehe auch RP-14 Zufälligkeit). Für vorzeitig
aufgedeckte Karten siehe „Empfohlene Vorgehensweisen RP-5“.
Spiel: Bets & Raises

40: Methoden zu setzen: Verbal und durch Chips:
A: Einsätze werden durch verbale Ansagen und/oder durch setzen von Chips getätigt. Wenn ein
Spieler beides tut, definiert das was auch immer zuerst passiert ist den Einsatz. Wenn beides
gleichzeitig geschieht, hat eine klare und sinnvolle verbale Ansage Vorrang, andernfalls gelten die
Chips. In unklaren Situationen oder wenn Ansage und gesetzte Chips sich widersprechen, wird der TD
die Höhe des Einsatzes festlegen basierend auf den Umständen und Regel 1. Siehe Erläuterungen.
Siehe auch Regel 57.
B: Verbale Ansagen können allgemein sein (“call”, “raise”), nur ein spezifischer Betrag (“Eintausend”)
oder beides (“raise, Eintausend”).
C: Für alle Setz-Regeln gilt, dass die Ansage eines spezifischen Betrags das Gleiche ist, wie das stille
Setzen des gleichen Betrags. Bsp.: Die Ansage “Zweihundert” ist das Gleiche, wie das stille Setzen von
200 in Chips.

41: Methoden zu Callen
Standard und akzeptierbare Arten zu callen beinhalten: A) “Call” sagen; B) Chips zu setzen in der Höhe
eines Calls; C) stillschweigendes Setzen eines höherwertigen Chips; oder D) stillschweigendes Setzen
mehrerer Chips die einem Call entsprechen nach der Multi-Chip Regel (Regel 46). Stillschweigendes
Setzen von Chip(s) verhältnismäßig klein zur vorherigen Bet (Bsp.: Blinds 2k-4k. A setzt 50k, B legt
stillschweigend einen 1k Chip) ist kein Standard, davon wird dringend abgeraten, es ist strafbar, und
wird nach Ermessen der Turnierleitung interpretiert, inklusive als vollen Call gewertet zu werden.

42: Methoden zu Raisen
Beim No-Limit oder Pot-Limit muss ein Raise gemacht werden durch A) Setzen des vollen Betrags in
einer Bewegung; B) Ansagen des vollen Betrags vor dem Setzen von Chips; [C: Zwei-Bewegungen-
Raises gelöscht]. Es liegt in der Verantwortung der Spieler ihre Absichten klar zu machen.

43: Raise Beträge
A: Ein Raise muss mindestens gleich hoch sein, wie die größte vorherige vollständige Bet oder Raise
der aktuellen Setzrunde. Ein Spieler der 50% raised oder mehr der größten vorherigen Bet aber
weniger als ein Minimum Raise, muss einen vollen Minimum Raise machen. Wenn es weniger als 50%
sind, ist es ein Call, es sei denn ein “Raise” wurde zuerst angesagt, oder der Spieler ist All-In (Regel
45-B). Das Ansagen eines Betrags oder das Legen des gleichen Chip-Betrags wird gleichbehandelt.
(Regel 40-C). Bsp.: NLHE, Eröffnungs-Bet ist 1000, verbale Ansage “Vierzehn-Hundert” oder
stillschweigendes Legen von 1400 in Chips sind beides nur Calls außer ein Raise wurde vorher
angesagt. Siehe Erläuterungen.
B: Ohne andere klarstellende Informationen, ist das Ansagen eines Raise und eines Betrags der
Gesamteinsatz. Bsp.: A eröffnet mit 2000, B sagt “Raise, Achttausend.” Der Gesamteinsatz ist 8000.

44: Setzen eines höherwertigen Chips (Overchips)
Nach einer Bet oder einem Blind, ist das Setzen eines einzelnen höherwertigen Chips (einschließlich
Deines letzten Chips) ein Call, wenn nicht vorher ein Raise angesagt wird. Um mit einem
höherwertigen Chip zu raisen, muss der Raise angesagt werden bevor der Chip die Tischoberfläche
berührt. Wenn ein Raise angesagt wird, aber kein Betrag genannt wird, gilt der Raise mit dem maximal
zulässigen Betrag für diesen Chip. Gibt es keine vorherige Bet, gilt das stillschweigende Setzen eines
höherwertigen Chips (ohne Ansage), als Maximum-Betrag für diesen Chip.

45: Das Setzen mehrerer Chips
A: Wenn vor einem Spieler ein Einsatz getätigt wurde und zuerst keine Erhöhung oder kein All-In
ansagt wird, ist das Setzen mehrerer Chips ein Call, (das beinhaltet auch das Setzen Deiner letzten
Chips), wenn jeder Chip benötigt wird um zu callen; z.B. wenn das Entfernen des kleinsten Chips
weniger zurücklässt als den vollen Betrag zum callen. Beispiel-1: Spieler A eröffnet mit 400: B
erhöht auf 1100 total (ein Raise um 700), C setzt ohne Ansage einen 500er und einen 1000er
Chip. Dies ist ein Call da ein Entfernen des 500er Chip weniger zurücklässt als den Call-Betrag
von 1100. Beispiel-2: NLHE 25-50. Vor dem Flop eröffnet A für 1050 und B setzt seine letzten
Chips (zwei 1000er). B callt es sei denn ein Raise oder ein All-In wird vorher angesagt.
B: Wenn nicht jeder Chip benötigt wird um zu callen, z.B. das Entfernen von nur einem der
kleinsten Chips der Betrag für einen Call übrig ist oder mehr: 1) wenn der Spieler Chips übrig hat,
wird der Einsatz nach dem 50% Standard in Regel 43 gehandhabt. 2) Eine Bet mit dem oder den
letzten Chip(s) eines Spielers ist eine All-In Bet, unabhängig davon ob die 50%-Schwelle erreicht
wird oder nicht. Siehe Erläuterungen.

46: Chips älterer Einsätze, die noch nicht in die Mitte gezogen wurden
A: Um Verwirrung zu vermeiden, sollten Spieler die noch Chips von vorherigen Einsätzen vor
sich liegen haben, die noch nicht in den Pot gezogen wurden, wenn sie mit einem Raise
konfrontiert sind, ihre Aktion ansagen bevor sie Chips zum vorherigen Einsatz hinzufügen.
B: Wenn ein Spieler mit einem Raise konfrontiert ist, verpflichtet das klare Zurückziehen eines Chips
vorheriger Einsätze, den Spieler zu callen oder raisen; er oder sie darf nicht den oder die Chip(s)
wieder vorziehen und dann folden.
C: Wenn ohne Ansage neue Chips hinzugefügt werden und der Einsatz unklar ist für das Haus,
gelten die Call- und Raise-Regeln 41-45 wie folgt: 1) Wenn vorherige Chips für einen Call nicht
ausreichen UND entweder liegen gelassen werden ODER vollständig zurückgezogen, ist das
Setzen eines höherwertigen Chips ein Call und mehrere neue Chips unterliegen dem 50 %-Raise
Standard (Regel 43). 2) Wenn vorherige Chips teilweise zurückgezogen werden ODER wenn
vorherige Chips für einen Call ausreichen, ist der kombinierte Einsatz ein Raise, wenn der 50%
Standard erreicht wird (Regel 43 & 45), ist es weniger, ist es ein Call. Siehe Erläuterungen.

47: Wiedereröffnen der Setzrunde.
A: Beim No-Limit und Pot-Limit, ein All-In eines Spielers (oder zunehmende mehrere kleine All-Ins)
jeweils mit weniger als einer vollen Bet oder einem vollen Raise, eröffnet nicht erneut die
Setzmöglichkeit für Spieler die bereits gehandelt haben und nicht mindestens mit einer vollen Bet oder
einem vollen Raise konfrontiert sind, wenn sie wieder an der Reihe sind. Wenn mehrere kleine All-Ins
das Setzen wiedereröffnen, ist der Minimum-Raise immer die letzte gültige volle Bet oder Raise
dieser Runde (Siehe auch Regel 43)
B: In Limit Spielen, werden mindestens 50% einer vollen Bet oder eines vollen Raises benötigt, um
das Setzen wieder zu ermöglichen. Siehe Erklärungen.

48: Anzahl der erlaubten Raises
Es gibt keine Begrenzung der Anzahl von Raises beim No-Limit und Pot-Limit. Bei Limit-Spielen gibt es
eine Begrenzung der Raises, selbst im Heads-Up, solange bis das Event runter auf 2 Spieler ist; hier
gilt das Haus-Limit.

49: Akzeptierte Aktionen
Poker ist ein Spiel das Aufmerksamkeit und fortlaufendes Beobachten erfordert. Es liegt in der
Verantwortung des callenden Spielers den korrekten Betrag der Bet eines Gegners vor dem callen
festzustellen, unabhängig davon was andere angegeben. Wenn ein callender Spieler verlangt
nachzuzählen, aber falsche Informationen vom Dealer oder Spieler bekommt, dann den Betrag setzt,
oder ansagt zu callen, hat der callende Spieler die komplette korrekte Aktion akzeptiert und muss den
richtigen Betrag oder All-In-Betrag aufbringen. Wie in allen Situationen, kann Regel 1 nach Ermessen
des Turnierdirektors zur Anwendung kommen. Siehe auch RP-12.

50: Aktion in Reihenfolge
A: Spieler müssen der Reihe nach handeln, verbal und/oder durch das Setzen von Chips. Aktionen der
Reihe nach sind verbindlich und gesetzte Chips verbleiben im Pot.
B: Spieler müssen auf klare Wetthöhen warten bevor sie handeln. Bsp.: NLHE, A sagt “raise” (aber
keinen Betrag), und B foldet schnell. B sollte mit seiner Aktion warten bis die Höhe des Raises von A
klar ist.

51: Verbindliche Ansagen / unvollständige Calls in Reihe
A: Allgemeine mündliche Ansagen in Reihe (wie “Call” oder “Raise”) verpflichtet den Spieler zur vollen
gegenwärtigen Aktion. Siehe Erläuterungen
B: Ein Spieler tätigt einen unvollständigen Call durch Ansagen oder Setzen von weniger als dem Call-
Betrag ohne zuerst “Call” anzusagen. Ein unvollständiger Call ist zwangsläufig ein voller Call, wenn er
in Reihe gemacht wurde gegenüber 1) jeder Bet Heads-Up oder 2) der Eröffnungs-Bet in jeder Runde
mit mehreren Spielern in der Hand. Andere Situationen, liegen im Ermessen der Turnierleitung. Die
Eröffnungs-Bet ist der erste Chip-Einsatz jeder Runde (kein Check); der gesetzte BB ist vor dem Flop
die Eröffnungs-Bet der ersten Runde in Blind-Spielen. All-In-Buttons verringern die Häufigkeit
unvollständiger Calls (Siehe Empfohlene Vorgehensweise 1). Diese Regel bestimmt wann Spieler
einen vollen Call machen müssen und wann sie nach Ermessen der Turnierleitung den Betrag des
beabsichtigten unvollständigen Calls aufgeben können und folden (siehe Erläuterungen). Für zu
niedrige Bets und Raises, siehe Regel 52.
C: Wenn zwei oder mehr unvollständige Calls in Reihe passieren, geht das Spiel zurück zum ersten
Spieler mit unvollständigem Call, der seine oder ihre Bet korrigieren muss nach Regel 51-B. Der
Turnierleiter wird entscheiden wie die Hände der übrigen Setzer zu behandeln sind, basierend auf den
Umständen.

52: Fehlerhafte Bets, zu niedrige Bets und Raises
A: Bei Limit- und No-Limit-Spielen, werden Einsätze oder Erhöhungen, die unter dem erlaubten
Minimum-Betrag liegen korrigiert, überall innerhalb der aktuellen Setzrunde (auf dem River jederzeit
bevor der Showdown startet). Bsp.: NLHE 100-200, vor dem Flop eröffnet A mit 600 und B erhöht auf
1000 (ein um 200 zu niedriger Raise). C und D callen, E foldet, dann wird der Fehler bemerkt. Die
Einsätze werden für alle beteiligten Spieler auf 1200 total angehoben, jederzeit bevor der Turn gelegt
wurde. Nach dem Turn bleibt der Fehler bestehen. Für zu niedrige Calls siehe Regel 51.
B: Beim Pot-Limit, wenn ein Spieler zu wenig setzt basierend auf einer falschen Zählung des Pots, oder
bei zu hoher Zählung des Pots (ein unerlaubter Einsatz), wird alles für alle Spieler innerhalb der
aktuellen Setzrunde korrigiert; wenn zu niedrig gezählt wurde, wird alles korrigiert bis wesentliche
Aktionen nach dem Einsatz stattfinden. Siehe Erläuterungen.

53: Aktionen außerhalb der Reihe (OOT)
A: Jede Aktion außerhalb der Reihe (Check, Call, oder Raise) wird zurückgesetzt zum richtigen Spieler,
der an der Reihe ist. Die OOT Aktion kann bestraft werden und ist verbindlich, wenn es keine
verändernde Aktion bis zum OOT-Spieler gibt. Ein Check, Call oder Fold durch den richtigen Spieler,
zählt nicht als verändernde Aktion. Wenn verändernde Aktionen stattgefunden haben, ist die OOTAktion
nicht verbindlich; jede Bet oder jeder Raise wird dem OOT-Spieler zurückgegeben, der dann
noch alle Optionen hat: Call, Raise, oder Fold. Ein OOT-Fold ist verbindlich. Siehe Erläuterungen.
B: Spieler, die durch Aktionen außerhalb der Reihe übersprungen wurden, müssen ihr Recht zu
handeln verteidigen. Wenn ein übersprungener Spieler eine angemessene Zeit zur Verfügung hatte
und sich nicht meldet bevor wesentliche Aktionen (Regel 36) außer der Reihe nach dem Spieler
auftreten, dann sind die Aktionen verbindlich. Die Action geht zurück und der Floor wird entscheiden
wie die übersprungene Hand zu behandeln ist entsprechend den Umständen, das beinhaltet die Hand
für tot zu erklären oder auf nicht aggressive Aktionen zu beschränken. Siehe Erläuterungen.

54: Einsätze in Pot-Größe und beim Pot-Limit
A: Spieler sind nur bei Pot-Limit Varianten berechtigt eine Zählung des Pots zu erfragen. Dealer
werden den Pot beim Limit und No-Limit nicht zählen.
B: Vor dem Flop hat ein zu geringer All-In-Blind keine Auswirkung auf die maximale Pot-Limit-Bet. Nach
dem Flop basieren Einsätze auf der aktuellen Pot-Größe.
C: Die Ansage “Ich setze den Pot” ist beim No-Limit kein gültiger Einsatz, aber es verpflichtet den
Spieler einen gültigen Einsatz zu tätigen (zumindest eine Minimum-Bet) und kann eine Strafe nach sich
ziehen. Spieler, die mit einer Bet konfrontiert sind, müssen einen gültigen Raise tätigen.
Regel

55: Ungültige Setz-Ansagen
Wenn ein Spieler, der nicht mit einer Bet konfrontiert ist: A) ansagt “call”, ist es ein check; B) ansagt
“raise”, muss der Spieler zumindest eine Minimum-Bet bringen. Ein Spieler der “check” ansagt, wenn
es vorher einen Einsatz gab, kann callen oder folden aber nicht mehr raisen.

56: String Bets und Raises
Die Dealer sagen String-Bets und Raises an.

57: Nicht standardisiertes und unklares Setzverhalten
Spieler verwenden inoffizielle Ausdrücke oder Gesten auf eigene Gefahr. Diese können anders
interpretiert werden, als vom Spieler beabsichtigt. Wenn ein angesagter Einsatz mehrfache gültige
Bedeutungen haben kann, wird er gewertet als der höchste sinnvolle Betrag der kleiner oder gleich der
Pot-Größe vor diesem Einsatz ist. Bsp.: NLHE 200-400 Blinds, weniger als 5000 im Pot, der Spieler sagt
“Ich setze fünf.” Ohne andere klarstellende Informationen, beträgt der Einsatz 500; sind insgesamt 5000
oder mehr im Pot, beträgt der Einsatz 5000. *Der Pot ist die Summe aller vorherigen Einsätze inklusive
aller Bets, die vor den Spielern liegen und noch nicht eingezogen wurden. Siehe Regel 2, 3, 40 & 42.

58: Nicht-Standard-Folds
Jederzeit vor dem Ende der letzten Setzrunde, wenn ein Spieler foldet der an der Reihe ist, obwohl es
keine Bet gab (z.B.: bis zum Spieler wurde gecheckt, oder er ist als erstes an der Reihe nach dem
Flop) oder er foldet außer der Reihe, sind dieses verbindliche Folds und können bestraft werden. Siehe
auch 15-B.


59: Bedingte Ansagen & Verfrühte Ansagen
A: Bedingte Ansagen zu zukünftigen Aktionen sind kein Standard und es wird dringend davon
abgeraten. Nach Ermessen der Turnierleitung sind sie bindend und / oder strafbar. Beispiel: “wenn –
dann” Ansagen wie "Wenn Du setzt, werde ich raisen.”
B: Wenn Spieler A “bet” oder “raise” ansagt und B call ansagt bevor die Setzhöhe von A bekannt ist,
wird der TD den Einsatz vorschreiben der am besten zur Situation passt; inklusive der Möglichkeit
Spieler B dazu zu verpflichten jeden Betrag zu callen.

60: Zählung des Chip-Stacks eines Gegners
Spieler, Dealer und der Floor sind berechtigt den Chip-Stand Ihrer Gegner vernünftig schätzen zu
können (Regel 25). Ein Spieler kann nur eine genauere Zählung verlangen, wenn er mit einer All-In Bet
konfrontiert ist und er oder sie an der Reihe ist. Der Spieler der All-In ist, ist nicht verpflichtet zu zählen;
auf Anfrage wird der Dealer oder Floor nachzählen. Es gelten die akzeptierten Aktionen (Siehe Regel
49). Sichtbare und zählbar Chip-Stacks (Regel 25) verbessern deutlich die Zählgenauigkeit.

61: Höhere Einsätze in Erwartung von Wechselgeld
Einsätze sollten nicht dafür benutzt werden Wechselgeld zu erhalten. Mehr als das Beabsichtigte zu
setzen, kann jeden am Tisch verwirren. Alle Chips die stillschweigend gesetzt werden, sind in Gefahr
zum Einsatz zu zählen. Beispiel: Die Eröffnungs-Bet ist 325 vor Spieler A der stillschweigend 525 setzt
(einen 500er und einen 25er), in Erwartung von 200 Wechselgeld. Dieses ist ein Raise auf 650 nach
der Regel für das Setzen mehrerer Chips (Regel 45).

62: All-In mit Chips die später gefunden werden
Wenn A All-In geht und ein versteckter Chip gefunden wird nachdem ein Spieler callt, bestimmt der
Turnierdirektor, ob der Chip Teil der akzeptierten Aktion ist (Regel 49). Wenn nicht Teil der Aktion, wird
A wenn er oder sie gewinnt nicht ausbezahlt für den / die Chip(s). Wenn A verliert wird er oder sie nicht
durch den / die Chip(s) gerettet und der TD kann den / die Chip(s) dem gewinnenden Caller
zusprechen.
Spiel: Sonstiges

63: Chips während des Transports nicht sichtbar
Spieler sollten Chips nicht so halten oder transportieren, dass sie nicht sichtbar sind. Ein Spieler, der
dies tut, büßt diese Chips ein und wird möglicherweise disqualifiziert. Die eigebüßten Chips werden aus
dem Spiel genommen. Die TDA empfiehlt dem Veranstalter Racks oder Beutel bereitzustellen, um
Chips zu transportieren, wenn benötigt.

64: Verlorene und wiedergefundene Chips
Verlorene und wiedergefundene Chips, für die kein Besitzer bestimmt werden kann, werden aus
dem Spiel genommen und zum Turnierinventar zurückgelegt.

65: Unabsichtlich getötete / ungültige / aufgedeckte Hände
A: Spieler müssen ihre Hände jederzeit schützen, das beinhaltet auch den Showdown während auf die
Auswertung der Hand gewartet wird. Wenn der Dealer eine Hand fälschlicherweise einzieht oder wenn
durch die Entscheidung der Turnierleitung eine Hand für ungültig erklärt wird und nicht mit 100-
prozentiger Sicherheit identifizierbar ist, bekommt der Spieler weder seine Karten zurück noch, bereits
gecallte Beträge. Wenn der Spieler eine Bet oder einen Raise getätigt hat, der noch nicht gecallt wurde,
wird der nicht gecallte Betrag zurückgegeben.
B: Wenn eine Hand eingezogen wurde aber identifiziert werden kann, bleibt sie im Spiel ungeachtet
dessen, ob irgendwelche Karten aufgedeckt wurden.

66: Tote Hände und wegwerfen beim Stud
Wenn ein Spieler beim Stud-Poker die “Upcards” aufnimmt, wenn er an der Reihe ist, ist seine Hand
tot. Richtiges wegwerfen beim Stud ist das Umdrehen aller “Upcards” und dann alle Karten verdeckt
nach vorne schieben.
Etikette & Strafen

67: Keine Offenlegung von Informationen. Ein Spieler pro Hand
Die Spieler sind verpflichtet die anderen Spieler im Turnier jederzeit zu schützen. Ob in der Hand oder
nicht, dürfen Spieler deswegen nicht:
1. den Inhalt von Händen besprechen, die weggeworfen wurden oder noch im Spiel sind,
2. zu beliebiger Zeit Ratschläge geben oder die Spielweise kritisieren,
3. eine Hand beurteilen, die noch nicht aufgedeckt wurde.
Die Regel “Ein Spieler pro Hand” ist in Kraft. Unter anderem verbietet diese Regel das Zeigen einer
Hand, oder das Besprechen einer Strategie mit einem anderen Spieler, Berater oder Zuschauer.

68: Aufdecken von Karten und richtiges Folden
Karten aufdecken, wenn noch nicht alle Aktionen abgeschlossen sind, einschließlich des aktuellen
Spielers, wenn er zuletzt dran ist, kann zu einer Strafe führen, aber nicht zu einer toten Hand. Jede
Strafe beginnt nach dem Ende der Hand. Beim Folden sollten die Karten niedrig nach vorne geschoben
werden, nicht absichtlich aufgedeckt oder hochgeworfen werden (“helicoptered”). Siehe auch Regel 66.

69: Ethisches Spielen
Poker ist ein individuelles Spiel. Softplay zieht Strafen nach sich, was den Verlust von Chips beinhalten
kann, und/oder Disqualifikation. Chip Dumping und andere Formen der Zusammenarbeit führt zur
Disqualifikation.

70: Verstöße gegen die Etikette
Verstöße gegen die Etikette können wie in Regel 71 beschrieben, geahndet werden. Dazu gehören
unter anderem: ständige Verzögerung des Spiels, unnötiges Berühren eines anderen Spielers, seiner
Karten oder seiner Chips, wiederholtes Handeln außer der Reihe, beibehalten schlechter
Sichtbarkeit von Karten und Chips, Einsätze außerhalb der Reichweite des Dealers zu platzieren,
beleidigendes Verhalten, schlechte Hygiene und übermäßiges Gerede.

71: Warnungen, Strafen und Disqualifikation
A: Zwangsmaßnahmen beinhalten mündliche Verwarnungen, eine oder mehrere “ auszusetzende
Hände”, oder “auszusetzende Strafrunden” und Disqualifikation. Für auszusetzende Runden verpasst
der zu bestrafende Spieler eine Hand pro Spieler am Tisch (inklusive ihm oder ihr selbst) zum
Zeitpunkt, als die die Strafe ausgesprochen wurde, multipliziert mit der Anzahl der Strafrunden.
Wiederholte Verstöße können zu steigenden Strafen führen. Spieler, die nicht am Tisch sind oder mit
einer Strafe belegt sind, können durch Ante oder Blinds aus dem Turnier ausscheiden.
B: Eine Strafe kann verhängt werden für Verstöße gegen die Etikette (Regel 70), Karten Aufdecken
obwohl noch Aktionen möglich sind, Karten werfen, gegen die Regel „Ein-Spieler-pro-Hand“ verstoßen
oder ähnliche Vorfälle. Strafen werden verhängt für Softplay, Beschimpfungen, störendes Verhalten,
oder Betrug. Das Durchchecken der alleinigen Nuts, wenn ein Spieler als letztes dran ist auf dem River,
ist nicht automatisch ein Softplay-Verstoß; basierend auf der Situation liegt es im Ermessen des
Turnierdirektors.
C: Spieler, die mit einer Strafe belegt sind, müssen den Tisch verlassen. Karten werden zu ihren
Plätzen gegeben, ihre Blinds und Antes werden gesetzt, ihre Hände werden nach dem Anfangsdeal
eingezogen und wenn sie die Stud Bring-In Karte ausgeteilt bekommen, müssen sie das Bring-In
setzen.
D: Chips eines disqualifizierten Spielers werden aus dem Spiel genommen.
Quelle: The Poker TDA (Stand 2019)

POKER TOURNAMENT DIRECTORS ASSN.
2019 Empfohlene Vorgehensweisen,
Version 1.0, 17. September 2019
Rote Schrift zeigt Änderungen zu 2017 an
TDA Empfohlene Vorgehensweisen sind vorgeschlagene Richtlinien, um Fehler zu verringern und
den Turnierablauf zu verbessern. Sie können auch auf Situationen angewendet werden, in denen
es zu viele Variationen gibt, um sie in einer universellen Regel festzuhalten. Die fairste Regelung
in diesen Fällen erfordert möglicherweise den Gebrauch von mehreren Regeln, die Bewertung
aller Umstände und das Vertrauen auf Regel 1 als wichtigsten Leitfaden
RP-1. All-In Buttons
All-In-Buttons zeigen klar an, dass ein Spieler „All-in“ ist. Der Dealer bewahrt die Buttons auf (nicht
jeder Spieler). Sobald ein Spieler All-in geht, platziert der Dealer den Button vor dem Spieler, gut zu
sehen vom Rest des Tisches.
RP-2. Vom Heranholen von Einsätzen wird abgeraten
Routinemäßiges heranziehen von Chips während am Tisch gesetzt und erhöht wird, ist schlechtes
Dealer Verhalten. Die Reduzierung der Wett-Stapel kann die Aktionen verändern, Verwirrung stiften &
Fehler erhöhen. [Gestrichen: Die TDA empfiehlt, dass Dealer die Einsätze der Spieler nicht
berühren bis nachgezählt werden muss]. Nur der Spieler, der gerade an der Reihe ist, darf den
Dealer danach fragen Einsätze in den Pot zu bringen.
RP-3. Persönliches Eigentum
Die Tischoberfläche wird benötigt für das Chip-Management, dealen und setzen. Am Tisch und in den
Freiräumen um ihn herum sollten keine unwichtigen persönlichen Gegenstände für Unordnung sorgen.
Jeder Cardroom sollte klare Richtlinien offenlegen, welche Gegenstände erlaubt oder nicht erlaubt sind
im Turnierbereich.
RP-4. Kartenstapel durcheinander
Wenn in einer laufenden Hand noch Karten übrig sind die ausgeteilt werden müssen, der Kartenstapel
runter fällt und es so scheint, als wäre der Stapel durcheinander: 1) Zuerst sollte man versuchen den
original Stapel wiederherzustellen wenn möglich; 2) Wenn das nicht möglich ist, wird versucht einen
neuen Stapel zu erstellen, nur aus den Karten des vorherigen Stapels (Nicht den Muck & bereits
gelegte Burn-Karten). Diese sollten dann neu gemischt und abgehoben werden, & das Spiel wird dann
fortgeführt mit dem neuen Kartenstapel; 3) Wenn der Stapel runterfällt und mit dem Muck und/oder den
Burn-Karten vermischt wurde, dann wird der Kartenstapel mit Muck und Burn-Karten neu gemischt und
abgehoben. Das Spiel wird fortgeführt mit dem neuen Kartenstapel.
RP-5. Vorzeitig aufgedeckte Karten
Board- und Burn-Karten werden manchmal vorzeitig aufgedeckt, bevor alle Aktionen in der
vorhergehenden Runde fertig sind. Die folgenden sind allgemeine Verfahren zum behandeln dieser
Situationen:
A: Vorzeitiger Flop, die Flop-Burn-Karte bleibt als Burn-Karte. Die vorzeitig aufgedeckten Karten
werden in den Kartenstapel zurückgetan und dieser wird neu gemischt. Der Flop wird neu aufgedeckt
(ohne neue Burn-Karte) vom neu gemischten Kartenstapel.
B: Eine vorzeitige Turn-Karte wird zur Seite gelegt. Eine weitere Karte wird als Burn-Karte gelegt und
die eigentliche River-Karte wird als Turn-Karte gelegt. Nach den Aktionen auf dem Turn wird die
vorzeitig aufgedeckte Turn-Karte in den Kartenstapel zurückgelegt, der Stapel wird neu gemischt und
die River-Karte ohne zusätzliche Burn-Karte aufgedeckt.

C: Eine vorzeitige River-Karte wird zurück getan in den verbliebenen Kartenstapel, die vorzeitig gelegte
Burn-Karte bleibt als Burn-Karte liegen. Wenn die Aktionen auf dem Turn abgeschlossen sind wird der
Kartenstapel neu gemischt und der River wird ohne neue Burn-Karte gelegt.
D: Bei einer vorzeitigen Karte beim Stud, werden zusätzliche Karten ausgeteilt und mit der vorzeitigen
Karte oder Karten zusammen zur Seite gelegt, um eine komplette Runde von Karten für die restlichen
Live-Spieler darzustellen. Wenn alle Aktionen in der Runde abgeschlossen sind, wird in der nächsten
Runde die Burn-Karte gelegt und die Karten werden normal ausgeteilt. In der letzten Runde werden die
Karten, die bei Seite gelegt wurden, in den Stapel zurückgelegt. Den Stapel neu mischen und die letzte
Runde wird ausgeteilt.
RP-6. Effizientes Versetzen von Spielern
Das Umsetzen von Spielern, um Tische aufzulösen oder auszubalancieren, sollte zügig von statten
gehen, damit nicht übermäßig Blinds versäumt werden, oder das Spiel anderweitig verzögert wird.
Wenn möglich sollten die Spieler Racks für den Transport ihrer Chips haben und ausreichend Chips
gegen höherwertige ausgetauscht bekommen, damit sie nicht eine ungewöhnlich große Anzahl Chips
tragen müssen (Siehe Regel 10, 11, & 63).
RP-7. Timing beim Dealer-Wechsel
Die TDA empfiehlt, dass Dealer 90 Sekunden vor einer angesetzten Pause oder einem Wechsel des
Levels, mit dem Ablösen des vorherigen Dealers warten. Dadurch wird verhindert, dass die Zeit in den
kritischen Stadien des Spiels abläuft.
RP-8: Hand für Hand Prozeduren
A: Der Auszahlungsanspruch beginnt mit der Ankündigung: “nach Beendigung der aktuellen Hand bitte
warten, wir spielen Hand für Hand”. Wenn in der laufenden Hand genügend Spieler ausscheiden, um
es ins Geld zu schaffen, haben die ausgeschiedenen Spieler einen Anspruch auf einen Anteil des
bezahlten Platzes (bzw. der Plätze) der laufenden Hand. Beispiel: NLHE Turnier 50 Spieler werden
bezahlt. 52 Spieler sind über, als die Ankündigung gemacht wurde, während der laufenden Hand
scheiden 3 Spieler aus. Alle 3 Spieler teilen sich das Preisgeld von Platz 50.
B: Während Hand für Hand gespielt wird, läuft für jede Hand eine gleiche vorbestimmte Zeit von der
Uhr ab. Der TDA Standard ist 2-Minuten pro Hand. Der 2-Minuten Ablauf startet mit der laufenden
Hand zur Zeit der Ankündigung. Beispiel: 17:30 verbleiben im derzeitigen Level, wenn “nach
Beendigung der aktuellen Hand …” angesagt wird. Beim Start der nächsten Hand wird die Uhr auf
15:30 gesetzt. Beim Start der darauffolgenden Hand wird sie auf 13:30 gesetzt usw...
C: Damit die Spieler möglichst klar erkennen können zu welchem Zeitpunkt die Level wechseln, sollten
wenn möglich die 2-Minuten nach jeder Hand abgezogen werden und nicht nach mehreren Händen im
„Paket“.
D: Die Blinds steigen weiterhin, wenn die Zeit mit einer Rate von 2 Minuten abläuft und neue Level
erreicht werden.
E: Die Spieler sind angehalten auf ihren Sitzen zu bleiben währen Hand für Hand gespielt wird, es ist
aber nicht vorgeschrieben.
F: Im Falle eines All-Ins und Calls während Hand für Hand gespielt wird, sollen die Karten aller Spieler,
die in der Hand sind, verdeckt bleiben. Dealer sollten keine zusätzlichen Karten austeilen bis sie
Anweisungen bekommen.
RP-9: Anzahl der Spieler am Final Table
9 und 8-handed Events werden zusammengeführt von zwei Tischen mit jeweils fünf Spielern zu
einem 9-handed Final Table. 7 und 6-handed Events werden zusammengeführt von zwei Tischen

mit jeweils vier Spielern zu einem 7-handed Final Table.
RP-10: Turnier Stud Dealing Prozeduren
A: Eine verdeckte Karte, die beim ersten Austeilen sichtbar wird, wird zur offenen Karte des
Spielers und die Karte der 3. Street wird verdeckt an diesen Spieler ausgeteilt. Der Spieler kann
der „Bring-In“ sein.
B: Eine Karte, die durch den Dealer in der 7. Street aufgedeckt wird, wird ersetzt, wenn noch
Wett-Aktionen möglich sind in dieser Hand. Die 7. Street sollte verdeckt ausgeteilt werden,
selbst wenn keine Wett-Aktionen in der Hand mehr möglich sind und die Spieler in All-In
Situationen nicht in der Gefahr sind zuerst aufzudecken.
C: Die Karten eines Spielers, der nicht an seinem Platz ist (Siehe Regel 30) beim Austeilen werden
„getötet“. Auf der 4. Street werden keine Karten ausgeteilt an eine Hand, die nicht mehr im Spiel
ist.
D: Wenn es zwei oder mehrere zusammenpassende High-Hands gezeigt werden beim Stud (oder
Stud-8) oder Low-Hands beim Razz, startet das Setzen bei der Hand mit der High-Card nach Farbe.
E: Wenn ein Spieler, der die Low-Card nach Farbe bekommen hat, mit dem Ante bereits All-In ist,
beginnt das Setzen zu seiner oder ihrer linken. Spieler mit Chips müssen zumindest das Bring-In
setzen oder folden.
F: Die Einsätze werden nicht verdoppelt an der 4. Street, für ein Paar das offen liegt.
G: Für verfrüht aufgedeckte Karten die beim Stud ausgeteilt wurden siehe RP-5-D.
H: 7. Street Prozedur bei zu kleinem Stapel. Wenn vor dem Austeilen der 7. Street die Anzahl der
Karten im derzeitigen Stapel niedriger ist als die „benötigte Anzahl“ (# verbliebene Spieler +
Burn-Karte + letzte Karte die nicht ausgeteilt wird) wie folgt fortfahren: A) wenn die benötigte
Anzahl erreicht werden kann, durch das Hinzufügen der 3 vorherigen Burn-Cards (für die 4., 5.
und 6. Street) wird der derzeitige Stapel mit den 3 vorherigen Burn-Karten gemischt um einen
neuen Stapel zu erstellen. Der neue Stapel wird abgehoben, eine Karte als Burn-Karte gelegt
und eine Karte an jeden Spieler ausgeteilt. B) wenn sich im derzeitigen Stapel mindestens 3
Karten befinden, aber durch das Hinzufügen der vorherigen Burn-Karten nicht die benötigte
Anzahl erreicht wird, legt der Dealer die oberste Karte des derzeitigen Stapels als Burn-Karte
und legt die nächste Karte als Community-Karte in die Mitte des Tisches. C) wenn der derzeitige
Stapel aus weniger als 3 Karten besteht, wird er mit den 3 vorherigen Burn-Karten gemischt zu
einem neuen Stapel, der dann abgehoben wird, eine Karte wird als Burn-Karte gelegt und die
nächste Karte als Community-Karte. D) Wenn eine Community-Karte im Spiel ist, ist der Spieler
der an der 6. Street als erstes an der Reihe ist, auch in der 7. Street als erstes an der Reihe.
RP-11: Ante Formate. Keine Ante Reduzierung
Für Einzelzahler-Systeme wird das Big Blind Ante Format (BBA) mit Ante-first Berechnung
empfohlen. Antes sollten nicht reduziert werden (einschließlich am Final Table) im weiteren
Verlauf des Events.
RP-12: Dealer sollten Bets & Raises ansagen
Dealer sollten routinemäßig die Höhe von “nicht-All-In”-Einsätzen ansagen, wenn am Tisch
weitere Einsätze getätigt werden. All-in bets werden nur gezählt auf Verlangen des Spielers, der
an der Reihe ist. Akzeptierte Aktionen gelten weiterhin (Regel 49). Geplante und
außerplanmäßige Color-Ups verbessern die Zählbarkeit von Einsätzen.
RP-13: Dealer sollten Chips stapeln in Split-Pot Spielen

Wenn möglich sollten Dealer in regelmäßigen Abständen die Chips im Pot stapeln in Split-Pot
Spielen. Das Stapeln der Chips sollte nicht die Sicht der Spieler verdecken oder das Spiel auf
andere Weise stören.
RP-14: Zufälligkeit kann angewendet werden in speziellen Situationen
Für Fehlerbehebungen, die nicht anderweitig abgedeckt sind durch die TDA Regeln und
Vorgehensweisen, können TDs das Konzept der Zufälligkeit nutzen, um eine Lösung
herbeizuführen.

POKER TOURNAMENT DIRECTORS ASSN.
Erläuterungen 2019 Regeln Version 1.0,
17. September 2019
Rote Schrift zeigt Änderungen zu 2017 an
Die Poker TDA ist ein freiwilliger Poker Branchenverband, der in 2001 gegründet wurde. Die Aufgabe
der TDA ist es, die globale Einheitlichkeit der Poker-Turnier-Regeln, zu verbessern.
TDA-Regeln ergänzen die Hausregeln. Im Falle eines Konflikts mit gesetzlichen Regelungen der
zuständigen Behörden, sind jeweils die behördlichen Regeln anzuwenden.
Regel 10: Tische auflösen, 2-Stufen Zufallsprozess. Ein 2-Stufen Zufalls- oder “doppeltblinder”
Prozess stellt sicher, dass es keine Bevorzugungen bei der Verteilung der neuen
Sitzzuteilungen gibt. Ein Beispiel dieses Prozesses: 1) den Spielern am aufzulösenden Tisch
werden die Platzkarten gezeigt dann verdeckt gemischt und danach ein Stapel geformt; 2) der
Dealer gibt dann jedem Spieler offen eine Karte. Die Platzkarten werden dann verteilt
beginnend beim Spieler mit der höchsten Karte.
Regel 16: Aufdecken der Karten beim All-in. “Alle Hände werden ohne Verzögerung
aufgedeckt, sobald ein Spieler All-in ist und sämtliche Aktionen der übrigen in der Hand
verbliebenen Spieler abgeschlossen sind.”. Diese Regel bedeutet, dass alle verdeckten Karten
aller verbliebenen Spieler sofort aufgedeckt werden, wenn mindestens ein Spieler All-in ist und
es keine Möglichkeit für weitere Setzaktionen der übrigen Spieler gibt. Warte nicht auf den
Showdown um alle Karten aufzudecken; warte nicht auf die Aufteilung des “Side-Pots” um die
All-In Hand zu zeigen, die nur am Main-Pot beteiligt ist; wenn die Setzaktionen abgeschlossen
sind egal in welcher Runde vorm Showdown, dreht an diesem Punkt die Karten um und deckt
dann die verbliebenen Karten des Boards auf.
Beispiel 1. NLHE. Zwei Spieler über. Auf dem Turn, Spieler A (der kleinere Stack) geht All-in
und wird gecallt von B. An diesem Punkt drehen Spieler A und B ihre verdeckten Karten rum,
dann wird die Burn-Card und der River gelegt und mit dem Showdown fortgefahren.
Beispiel 2. NLHE. Drei Spieler über.
Vor dem Flop, Spieler A (der kleinste Stack) geht All-in und wird gecallt von B und C. Die
Karten werden noch nicht aufgedeckt, weil Spieler B und C beide noch Chips haben und
weitere Setz-Aktionen möglich sind.

Auf dem Flop checken B und C; setzen ist immer noch möglich, also noch keine Karten
aufdecken.
Auf dem Turn geht Spieler B All-in und C bezahlt. Alle Karten werden jetzt aufgedeckt (A, B,
und C), weil keine weiteren Einsätze möglich sind. Es wird die Burn-Card und der River gelegt
und mit dem Showdown fortgefahren. Als erstes wird der „Sidepot“ zwischen B und C
zugewiesen, danach der „Main-Pot“. Hinweis: Die Karten von Spieler A werden nicht verdeckt
gehalten, bis der „Sidepot“ zwischen Spieler B und C zugewiesen wurde.
Beispiel 3. NLHE. Drei Spieler über.
Vor dem Flop, Spieler A (der kleinste Stack) geht All-in mit 700 und wird gecallt von B und C,
die noch mehrere tausend Chips über haben. Die Karten werden noch nicht aufgedeckt, weil
Spieler B und C beide noch Chips haben und weitere Setz-Aktionen möglich sind.
Auf dem Flop checken B und C; setzen ist immer noch möglich, also noch keine Karten
aufdecken.
Auf dem Turn setzt B 1000 und C bezahlt. Da B und C noch Chips haben und der River noch
gelegt werden muss, werden die Karten nicht aufgedeckt, da noch weitere Einsätze möglich
sind.
Auf dem River checken B und C. Jetzt werden alle Hände aufgedeckt (A, B und C). Weisen sie
zuerst die 2000 aus dem Sidepot zwischen Spieler B und C zu, danach den Main Pot. Hinweis:
Die Karten von Spieler A werden nicht verdeckt gehalten, bis der „Sidepot“ zwischen Spieler B
und C zugewiesen wurde.
Regel 18: Verlangen eine Hand zu sehen
Beispiel 1: NLHE. 3 Spieler in der Hand. Es gibt keine Einsätze auf dem River und keiner der
Spieler ist All-in. Beim Showdown wirft Spieler A seine Hand verdeckt weg und sie wird in den
Muck gezogen vom Dealer. B deckt seine Hand auf und zeigt einen Drilling. C schiebt seine
Karten verdeckt nach vorne. B kann verlangen C’s Hand zu sehen, weil B seine Karten
aufgedeckt hat. So oder so, B’s Anfrage liegt im Ermessen der Turnierleitung; B hat kein
unveräußerliches Recht sie zu sehen, weil es keinen Einsatz auf dem River gab und er nicht
„bezahlt hat, um C’s Hand zu sehen“. Weder A noch C können verlangen eine der Hände ihrer
Mitstreiter zu sehen, weil sie weder ihre Hände aufgedeckt noch sie behalten haben.
Beispiel 2: NLHE. 4 Spieler in der Hand. Auf dem River A setzt 1000, B bezahlt, C erhöht auf
5000, und D, A und B callen alle. Kein Spieler ist All-in. B deckt seine Hand auf und zeigt einen
Drilling. D wirft sofort seine Hand verdeckt weg und der Dealer tötet die Hand im Muck. C
beginnt seine Karten verdeckt nach vorne zu drücken. Sowohl A und B haben ein
unveräußerliches Recht C’s Hand auf Verlangen zu sehen 1) sie haben bezahlt um sie zu
sehen als Spieler C der letzte Aggressor auf dem River war und 2) sowohl A als auch B haben
noch ihre Karten. D (der ebenfalls C bezahlt hat) gab sein Recht auf C’s Hand zu sehen als er
weggeworfen hat, ohne aufzudecken. Alle anderen Anfragen in dieser Situation liegen im
Ermessen der Turnierleitung, so wie B verlangen würde A’s Karten zu sehen (die Karten eines
anderen Callers).
Regel 20: Zuteilung ungerader Chips F: Wenn Hände einen identischen Wert haben (z.B.:
ein „Wheel“ in Omaha/8) wird der Pot so gleichmäßig aufgeteilt wie möglich.

Beispiel 1: Omaha High/Low split. Zwei Spieler gewinnen beide High und Low mit 2-3-4-5-6
Rainbow. A hat 2-3-4-5-6s. B hat 2-3-4-5-6c. Der Pot beinhaltet 66 Chips insgesamt nach dem
Wechseln in die kleinste Stückelung. Der richtige Weg zu teilen: so gleichmäßig wie
möglich; 33 für A und 33 für B. Der falsche Weg zu teilen: Teilen des Pots 33 High und 33
Low. Dann gebe A den ungeraden Chip für den High Pot für die höhere Karte nach Farbe (6s),
und gebe den ungeraden Chip für den Low Pot für die höhere Karte nach Farbe (6s). A hat am
Ende 34 Chips während B 32 bekommt.
Beispiel 2: 7-Card Stud High/Low split. Zwei Spieler gewinnen beide High und Low mit 2-3-4-
5-6 Rainbow. A hat 2-3-4-5-6s. B hat 2-3-4-5-6c. A hat die höchste Karte nach Farbe (6s). Der
Pot beinhaltet 66 Chips insgesamt nach dem Wechseln in die kleinste Stückelung. Der richtige
Weg zu teilen: so gleichmäßig wie möglich; 33 für A mit der höchsten Karte nach Farbe, und
33 für B. Der falsche Weg zu teilen: Siehe Beispiel 1
Regel 38: Burn-Karten nach Wesentlichen Aktionen
Beispiel 1-A: THE 50-100. SB / BB auf Sitz 1 und 2. Pre-flop, die Starthände wurden an alle
Spieler ausgeteilt. SB / BB auf Sitz 1 und 2. Sitz 3 (UTG) foldet und Sitz 4 callt, komplettiert
damit „wesentliche Aktionen“(SA) mit 2 Aktionen mit Chips. Sitz 5 bemerkt dann, dass sie nur
1 Karte hat und ihre Hand ist tot, weil SA stattgefunden hat. Der Dealer wird nur eine Karte als
Burn-Karte legen und dann den Flop legen. Der Dealer wird nicht 2 Burn- Karten legen um “zur
originalen Stapel-Ordnung zurückzukehren”.
Beispiel 1-B: Gleiches Spiel und die Starthände wurden ausgeteilt. Sitz 3 (UTG) foldet und
Sitz 4 callt, komplettiert damit „wesentliche Aktionen“(SA). Sitz 5 bemerkt dann, dass sie 3
Karten hat und ihre Hand ist tot, weil SA stattgefunden hat. Der Dealer wird eine Karte als
Burn-Karte legen und dann den Flop legen. Der Dealer wird nicht die dritte Karte von Sitz 5 als
Burn-Karte betrachten und den Flop legen, ohne eine Burn-Karte vom Stapel zu legen.
Regel 40-A: Methoden zu setzen, unklare oder widersprüchliche Bets. “In unklaren
Situationen oder wenn Ansage und gesetzte Chips sich widersprechen, wird der TD die Höhe
des Einsatzes festlegen basierend auf den Umständen und Regel 1.“
Beispiel 1: THE, Heads-Up auf dem River erklärt Spieler A verbal “42 tausend setzt aber nur
einen 5k Chip. Nicht jeder am Tisch konnte die Ansage hören. Spieler B setzt 5k zum callen.
Beide Spieler öffnen Ihre Karten und A hat die beste Hand. Die Entscheidungskriterien sind
durcheinander: die Ansage kam zuerst, aber war nicht zwangsläufig klar. Der Chip scheint ein
Einsatz von 5k zu sein. In diesen unklaren und widersprüchlichen Situationen wird der TD die
möglichst fairste Entscheidung unter Anwendung von Regel 1 treffen.
Regel 43: Erhöhungs-Beträge: „Die größte vorherige vollständige Bet oder der größte
vorherige Raise der aktuellen Setzrunde“.
Diese Zeile bezieht sich auf die größte zusätzliche Aktion oder die “letzte legale Erhöhung”
durch einen vorausgehenden setzenden Spieler in der aktuellen Runde. Die aktuelle Runde ist
die aktuelle “Street”, z.B. Pre-Flop, Flop, Turn, River bei Board-Games; 3. – 4. – 5. – 6. – 7.
Street beim 7-stud, usw.

Beispiel 1: NLHE, Blinds 100-200. Nach dem Flop, A eröffnet mit einer Bet von 600. B erhöht
um 1000 auf insgesamt 1600. C Re-Raised 2000 auf insgesamt 3600. Wenn D erhöhen
möchte, muss er mindestens die “größte Bet oder den größten Raise der aktuellen Runde”
erhöhen, was C’s Raise von 2000 ist. So muss D mindestens 2000 mehr erhöhen auf
insgesamt 5600. Beachte, dass D’s Minimum Raise nicht 3600 ist (C’s Gesamteinsatz),
sondern nur 2000, die zusätzliche Raise-Aktion die C addiert hat.
Beispiel 2: NLHE, Blinds 50-100. Vor dem Flop, A ist “Under the gun” und geht All-In mit
insgesamt 150 (eine Erhöhung des Einsatzes um 50). Nun haben wir einen Blind-Einsatz von
100 und ein All-In Einsatz der den Gesamtbetrag um 50 erhöht. Welcher ist größer? Die 100
sind immer noch die “größte Bet oder der größten Raise der aktuellen Runde”, wenn also B
einen Re-Raise machen möchte, muss er mindestens 100 erhöhen auf insgesamt 250.
Beispiel 3: NLHE, Blinds 100-200. Auf dem Turn A setzt 300. B legt zwei 500er Chips und
erhöht den Gesamtbetrag damit auf 1000 (Ein Raise um 700). Es sind 1000 für C zu callen.
Wenn C raisen möchte, muss es “mindestens die größte Bet oder der größten Raise der
aktuellen Runde” sein, was B’s Raise von 700 ist. Also wäre C’s Minimum Raise 700 auf
insgesamt 1700. Beachte, dass sein Minimum Raise nicht 1000 ist, B’s Gesamteinsatz.
Beispiel 4-A: NLHE, Blinds 25-50. A raised 75 auf 125 total. BEACHTE 125 total = 50 (Bet)
plus 75 (Raise). Der nächste Raise in dieser Runde muss “mindestens die größte Bet oder
der größten Raise” sein, der 75 beträgt. B erhöht nun das Minimum (75) auf 200 total. C
re-raised 300 auf insgesamt 500. Jetzt haben wir einen Einsatz von 50, zwei Raises von 75
und einen Raise von 300 auf insgesamt 500. Wenn D re-raisen möchte, “muss der Raise
mindestens die Größe der größten Bet oder des größten Raise der aktuellen Runde” betragen,
was nun 300 ist. D müsste also mindestens 300 raisen auf insgesamt 800.
Beispiel 4-B: Das Gleiche wie bei 4-A. Es sind die gleichen 500 für D, aber es gab nur einen
Raise von 450 durch A auf insgesamt 500 und B und C haben beide gecallt. Jetzt gibt es einen
Blind von 50 und einen Raise von 450. "Ein Raise muss mindestens die größte Bet oder der
größten Raise der aktuellen Runde" sein, was A’s Raise von 450 ist. Nun sind es 500 für D um
zu callen, und wenn D re-raisen möchte, muss er mindestens 450 raisen auf insgesamt 950.
Regel 45: Das Setzen mehrerer Chips.
A: Wenn vor einem Spieler ein Einsatz getätigt wurde und zuerst keine Erhöhung oder kein
All-In ansagt wird, ist das Setzen mehrerer Chips ein Call, (das beinhaltet auch das Setzen
Deiner letzten Chips), wenn jeder Chip benötigt wird um zu callen; z.B. wenn das Entfernen
des kleinsten Chips weniger zurücklässt als den vollen Betrag zum callen. B: Wenn nicht
jeder Chip benötigt wird um zu callen, z.B. das Entfernen von nur einem der kleinsten
Chips der Betrag für einen Call übrig ist oder mehr: 1) wenn der Spieler Chips übrig hat,
wird der Einsatz nach dem 50% Standard in Regel 43 gehandhabt. 2) Eine Bet mit dem oder
den letzten Chip(s) eines Spielers ist eine All-In Bet, unabhängig davon ob die 50%-
Schwelle erreicht wird oder nicht.
Beispiel 1: Es gibt keinen Chip, der entfernt werden kann und dabei noch den Betrag zum
Callen übriglässt.

1-A: Spieler A eröffnet auf dem Flop mit 1200, B setzt stillschweigend zwei 1000er. Dies ist ein
Call, weil keiner der Chips entfernt werden kann und noch mindestens 1200 übriglässt.
1-B: NLHE, Blinds 250-500. Vor dem Flop erhöht der UTG um 600 auf insgesamt 1100. Der
UTG+1 setzt stillschweigend einen 500er Chip und einen 1000er. Dies ist ein Call, weil weder
der 500er noch der 1000er werden kann und noch mindestens 1100 übriglässt.
Beispiel 2: Wie oben bei Beispiel 1-B außer das der UTG+1 einen 1000er und fünf 100er
stillschweigend setzt. Vier der 100er könnten entfernt werden und noch den Call Betrag von
1100 übriglassen. Deshalb würde dies dem 50% Standard in Regel 43 unterliegen: der
Minimum-Raise ist 600. 50% von 600 ist 300. Wenn der UTG+1 1400 oder mehr setzt, muss
er einen vollen Raise auf 1700 insgesamt machen. Da der UTG 1500 setzt muss er bei diesem
Beispiel raisen.
Beispiel 3: Wie oben bei Beispiel 2 außer das der UTG+1 einen 1000er und drei 100er
stillschweigend setzt. Zwei der 100er könnten entfernt werden und noch den Call Betrag von
1100 übriglassen. Deshalb wird hier Regel 41 angewendet. Da der Spieler nicht mindestens
50% des Minimum-Raise gesetzt hat, wird der Einsatz als Call gewertet und 200 gehen zurück
an den Spieler.
Beispiel 4: Mehrchip-Einsatz aller Chips. A) Wenn alle Chips benötigt werden um zu
callen, wird der Fall genauso behandelt, wie wenn der Spieler noch Chips übrig hätte.
(Siehe Beispiel 1 oben). B) Wenn durch das Entfernen von nur einem der kleinsten
Chips der Betrag für einen Call übrig ist oder mehr, ist der Spieler All-In unabhängig
davon, ob der Einsatz den 50% Standard für einen Raise erreicht.
Beispiel 4-A: A eröffnet mit 1400, B (mit Chips dahinter mit einem großen Chip-Stack)
setzt ohne Ansage einen 1000er und drei 500er. Dies ist ein obligatorischer Minimum-
Raise auf 2800, da die 50%-Schwelle von 2100 (1400+700=2100) erreicht ist.
Beispiel 4-B: Die gleiche 1400 Eröffnung, B setzt einen 1000er und zwei 500er. Dies ist
ein Call da es zu wenig ist für die 50%-Schwelle von 2100. Notiz: beide Beispiele 4-A
und 4-B sind All Ins für einen Spieler, der seine oder ihre letzten Chips setzt.
Regel 46: Chips älterer Einsätze, die noch nicht in die Mitte gezogen wurden,
Situationsbeispiele.
Situation 1: Wenn vorherige Chips für einen Call nicht ausreichen und liegen gelassen
werden. Bsp.: THE 25-50, der BB setzt zwei 25er, Button erhöht auf 600 total (550 mehr als
der BB).
1: Hinzufügen eines höherwertigen Chips ist ein Call (einen 1k Chip auf die zwei 25er
werfen).
2: Das Hinzufügen mehrerer neuer Chips ist ein Call, wenn alle neuen Chips benötigt werden
um zu callen a) zwei 500er auf die zwei 25er werfen oder b) einen 100er und 500er Chip auf
die zwei 25er werfen. Bei diesen beiden Beispielen werden alle neuen Chips, wenn sie
mit den bereits gelegten Chips kombiniert werden, benötigt um zu callen.
3: Das Hinzufügen mehrerer neuer Chips ist nach Regel 45 das Setzen mehrerer Chips, wenn
einer der kleinsten neuen Chips nicht benötigt wird für einen Call (ein 1k und ein 500er Chip
auf zwei 25er werfen, ist ein Einsatz von insgesamt 1550). Nach Regel 45, wird das stille

Setzen mehrerer Chips als Raise gewertet, wenn die 50% Grenze erreicht wird; ansonsten ist
es ein Call.
Situation 2: Wenn Chips älterer Einsätze den Call-Betrag abdecken, gilt das Hinzufügen eines
oder mehrerer Chips als „Setzen mehrerer Chips“ nach Regel 45. Bsp.: THE 50-100, BB legt
einen 1k Chip. Vor dem Flop wird erhöht auf 700 (600 mehr als der BB). Der bereits vorher
gesetzte 1k Chip deckt die Erhöhung ab, demnach ist das Hinzufügen jeglicher neuen Chip(s)
ein Einsatz nach Regel 45, aller gesetzten Chips.
Situation 3: Wenn Chips vorheriger Einsätze komplett zurückgezogen werden:
1) Alle vorherigen Chips zu entfernen & einen höherwertigen Chip hinzuzufügen ist ein Call
(Zurückziehen der zwei 25er, Hinzufügen eines 1k Chips).
2) Alle vorherigen Chips zu entfernen und mehrere neue Chips hinzuzufügen ist ein Einsatz
nach Regel 45 (zurückziehen zweier 25er, zwei oder mehr neue Chips hinzufügen).
Situation 4: Wenn Chip(s) vorheriger Einsätze teilweise zurückgezogen werden:
1) Teilweises Entfernen der vorher gesetzten Chips (zurückziehen eines 25ers, den anderen
25er liegen lassen, hinzufügen jeglicher Chip(s)), ist nach Regel 45 ein Einsatz „mehrerer
Chips“ (ein Raise, wenn die 50 % erfüllt sind, sonst ein Call).
Situation 5: Unabhängig von den oben genannten Fällen, kann die Geste des Kombinierens
und des Setzens oder Werfens aller Chips vorwärts, als Absicht interpretiert werden alle Chips
nach Regel 45 zu setzen.
Regel 47: Wiedereröffnen der Setzrunde.
Beispiel 1. Mehrere kleine All-In Bets die zusammen einen vollen Raise ergeben und folglich
das Wetten neu eröffnen:
NLHE, Blinds 50-100. Auf dem Flop, A eröffnet mit dem Minimum von 100.
B geht All-In für insgesamt 125. C callt die 125,
D geht All-In für insgesamt 200 und E callt 200.
A ist wieder an der Reihe und konfrontiert mit einer Erhöhung von insgesamt 100. Da 100 ein
voller Raise ist, ist das Wetten für A wieder möglich, A kann hier folden, callen, oder raisen.
Beachte, dass weder B’s Erhöhung von 25 noch D’s Erhöhung von 75 für sich alleine ein voller
Raise sind, aber zusammen addiert komplettieren sie einen vollen Raise und ermöglichen
dadurch wieder das Setzen für “einen Spieler, der mit einem vollen Raise konfrontiert ist, wenn
er wieder an der Reihe ist”.
Beispiel 1-A: Am Ende von Beispiel 1 oben, A callt nur glatt die 200 insgesamt (weitere 100
für ihn). C ist nun an der Reihe, der nur mit einer Erhöhung von 75 konfrontiert ist. C callte
zuvor die 125 und steht nun einer Bet von 200 Total gegenüber (75 mehr). C muss mit einem
Raise von mindestens 225 konfrontiert sein, um selbst die Setzrunde wieder zu
eröffnen. Da 75 kein voller Raise ist, ist die Setzrunde für C nicht wiedereröffnet, er kann
callen mit 75 oder folden, er kann nicht raisen.

Beispiel 1-B: Am Ende von Beispiel 1 oben, A erhöht um das Minimum (100), und es wären
nun 300 total für C. C hat bereits 125 gecallt und so sin des weitere 175 für C zu callen. 175 ist
mehr als ein voller Raise. Da C bereits an der Reihe war und „mit mindestens einem vollen Raise
konfrontiert ist“, ist die Setzrunde für C wiedereröffnet und C kann folden, callen, oder hier Re-
Raisen.
Beispiel 2: Mehrere kleine All-Ins, der Minimum-Raise ist die letzte gültige volle Bet oder
Raise.
NLHE, Blinds 50-100. Vor dem Flop A eröffnet für 300, B geht All-In mit 500 total, C geht All-In
mit 650 total, D geht All-In mit 800 total, E callt 800. Was ist der Minimum-Raise für Spieler F?
Die erste Bet (300) legt den anfänglichen Minimum-Raise fest. Weil kein einzelner Spieler All.-
In war für mehr als 300, bleibt der Minimum-Raise für F bei 300. F kann entweder glatt 800
callen oder mindestens auf 1100 raisen. Siehe auch Regel 43, Beispiel 2 in den
Erläuterungen.
Beispiel 3. Kurz 2 All-In Szenarien.
NLHE, Blinds 2000-4000. Vor dem Flop A callt den BB mit 4000. B foldet und C geht All-In für
insgesamt 7500 (eine Erhöhung von 3500 auf die 4000 des BB). Es wird gefoldet bis zum SB,
der ebenso foldet.
Beispiel 3-A. Es sind 3500 mehr für den BB, der noch nicht seine Option genutzt hat. Der BB
kann folden, die 3500 callen, oder raisen um mindestens 4000 auf insgesamt 11,500. Der BB
callt und es sind 3500 mehr für A. A hat bereits agiert und ist nun mit einer Erhöhung von 3500
konfrontiert, was kein voller Raise ist. Darum kann A nur folden oder die 3500 callen, er kann
nicht mehr raisen, weil es nicht “mindestens ein voller Raise ist, wenn er wieder an der Reihe
ist ”.
Beispiel 3-B. Der BB erhöht um das Minimum (4000), auf insgesamt 11500. Es sind nun 7500
für A, weil 7500 mehr ist als ein voller Minimum Raise, ist die Setzrunde für A neu eröffnet, er
kann folden, callen, oder re-raisen.
Regel 51: Verbindliche Ansagen / Unvollständige Calls in Reihe
Beispiel 1: NLHE, Blinds 1000-2000. Auf dem Flop, A eröffnet für 2000, B erhöht auf 8000, C
setzt still 2000. C hat unvollständig B’s Einsatz gecallt. Nach Regel 39-B, B hat nicht eröffnet
(A hat) und in der Runde sind noch mehr als 2 Spieler in der Hand , nach Ermessen des TD‘s
kann C nun aufgefordert werden den vollen Call zu bringen oder es kann ihm erlaubt werden
den unvollständigen Call von 2000 aufzugeben und zu folden.
Beispiel 2: NLHE, Blinds 1000-2000. Auf dem Flop, 4 Spieler über. A eröffnet für 8000, B
setzt still 2000. Nach Regel 39-B, B hat die Eröffnungs-Bet unvollständig gecallt und muss
einen vollständigen Call von 8000 bringen.
Beispiel 3: NLHE, Blinds 1000-2000. Auf dem Flop, A eröffnet für 2000, B erhöht auf 8000, C
sagt “Call”. Nach Regel 39-A, C hat eine allgemeine mündliche Erklärung in Reihe abgegeben
(“Call”). C ist verpflichtet B’s vollen Einsatz von 8000 zu callen.

Regel 52-B: Fehlerhafte Setz-Beträge, Pot-Limit Games
Beispiel 1: PLO, 500-1000 Blinds. Vor dem Flop beträgt der Pot 10,500. Spieler A möchte Pot
setzen und bittet den Dealer zu zählen. Der Dealer antwortet “neuntausend fünfhundert”. A
setzt 9,500. Spieler B foldet und Spieler C callt 9,500. Wesentliche Aktionen haben
stattgefunden nach der ersten fehlerhaften Bet. Der Dealer bemerkt dann, dass die Bet von
Spieler A 10,500 hätte sein müssen. Weil der angegebene Betrag niedriger war als der Pot
und wesentliche Aktionen stattgefunden haben, ist die Bet von 9,500 verbindlich und wird nicht
erhöht auf 10,500.
Beispiel 2: Wie bei Beispiel 1, Spieler B foldet, dann bemerkt der Dealer, dass die Bet von
Spieler A 10,500 hätte sein müssen. Wesentliche Aktionen haben nicht stattgefunden, also
muss Spieler A seinen oder ihren Einsatz auf 10,500 erhöhen.
Beispiel 3: PLO, 500-1000 Blinds. Vor dem Flop beträgt der Pot 10,500. Spieler A möchte Pot
setzen und bittet den Dealer zu zählen. Der Dealer antwortet “elftausend fünfhundert”. A setzt
11,500. Spieler B foldet, Spieler C und D callen beide 11,500. Bevor der Dealer die Burn-Karte
legt und die nächste Karte umdreht bemerkt er, dass die ursprüngliche Bet unzulässig hoch ist.
Ungeachtet dessen, dass wesentliche Aktionen stattgefunden haben, wird da die Bet
unzulässig war, der Einsatz auf 10,500 reduziert für alle Spieler die gecallt haben überall in der
jetzigen Setzrunde. Wenn die nächste Karte schon ausgeteilt ist, bleibt der Fehler bestehen.
Regel 53-A: Aktionen außerhalb der Reihe (OOT)
Beispiel 1: THE 50-100. Vor dem Flop eröffnet Sitz 3 mit 300, Sitz 4 foldet, Sitz 5 ist an der
Reihe als Sitz 6 ansagt “raise auf achthundert”.
Schritt 1: Die Aktion geht zurück zum korrekten Spieler, der an der Reihe ist (Sitz 5), der mit
einer Bet von 300 konfrontiert ist.
Schritt 2: Wenn Sitz 5 callt oder foldet hat sich die Aktion (eine Bet von 300) nicht geändert
und die „Aktion außerhalb der Reihe (OOT) von Sitz 6 ist verbindlich (Raise auf 800). Wenn
hingegen Sitz 5 erhöht, (sagen wir auf 600 total), dann hat sich die Situation für Sitz 6
geändert von einer Bet von 300 zu einer Bet von 600. Wenn sich die Situation ändert, werden
die 800 Chips an Sitz 6 zurückgegeben, der wieder alle Optionen offen hat: call 600, re-raise
auf mindestens 900, oder fold.
Beispiel 2: THE 50-100. Vor dem Flop checkt Sitz 3, Sitz 4 checkt, Sitz 5 ist an der Reihe,
wenn Sitz 6 “check” ansagt.
Schritt 1: Die Aktion geht zurück zum korrekten Spieler, der an der Reihe ist (Sitz 5), der mit
keiner Bet konfrontiert ist.
Schritt 2: Wenn Sitz 5 checkt dann hat sich die Situation (ein Check) nicht geändert und der
OOT-Check von Sitz 6 ist verbindlich. Wenn hingegen Sitz 5 setzt, (sagen wir 300), dann hat
sich die Situation für Sitz 6 geändert von einem Check zu einer Bet von 300. Wenn sich die
Situation ändert, hat Sitz 6 wieder alle Optionen offen: call 300, raise auf mindestens 600, oder
fold.
Regel 53-B: Wesentliche Aktionen außerhalb der Reihe (OOT). Ein Spieler, der durch OOT
Aktionen übersprungen wurde, muss sein Recht zu handeln verteidigen. Wenn nach einer
angemessenen Zeit der übersprungene Spieler sich nicht meldet bevor wesentliche Aktionen

(Siehe Regel 35) außer der Reihe links von ihm auftreten, dann sind die Aktionen verbindlich.
Der Floor wird gerufen, um eine Entscheidung zu treffen wie die übersprungene Hand zu
behandeln ist.
Beispiel 1: NLHE, Blinds 100-200. UTG (Platz 3) erhöht auf 600. Platz 4 wird übersprungen
als Platz 5 callt 600 OOT. Platz 6 überlegt einen Moment und foldet dann. Es sind nun 2
Spieler mit Chips involviert links von Platz 4. Zwei Spieler mit Chips reichen aus als
wesentliche Aktion (Regel 35). Platz 4 hatte ausreichend Zeit sich zu melden und den Dealer
darauf aufmerksam zu machen, dass er übersprungen wurde. Der OOT-Call durch Platz 5 ist
nun bindend durch die wesentlichen Aktionen OOT und der OOT-Fold durch Platz 6 ist
bindend (Regel 53). Der Floor wird gerufen, um eine Entscheidung zum Schicksal der Hand
von Platz 4 zu treffen.
Beispiel 2: NLHE, Blinds 100-200. Vier Spieler über, um den Turn zu sehen. Nachdem der
Dealer den Turn aufdeckt, eröffnet der UTG (Platz 3) die Setzrunde mit 600. Platz 4 wird
übersprungen als Platz 5 checkt und Platz 6 die 600 callt OOT. Der Floor wird gerufen, um
eine Entscheidung zum Schicksal der Hand von Platz 4 zu treffen.